3. Meine pädagogische Arbeit
3.1. Die Kinder
Bis zu fünf Kinder können gleichzeitig meine Tagespflege besuchen. Ich habe es mir zum Ziel gesetzt Kinder vom Säuglingsalter (ca. 8 Wochen) bis zum Kindergartenalter zu betreuen. So entsteht die Atmosphäre einer Großfamilie. Zum Thema Inklusion: Die Betreuung von Kindern mit einer Behinderung stellt für mich kein Hindernis dar. Hier möchte ich in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt im Einzelfall entscheiden.
3.2. Wie lernen Kinder?
Nie wieder lernen Kinder so leicht und so viel für ihr ganzes weiteres Leben wie in den ersten Jahren. Sie als Eltern haben die Entwicklung Ihres Kindes vom ersten Tag an begleitet und seine Freude an allem Neuen miterlebt. Für das Kind ist das Spiel eine der wichtigsten Möglichkeiten zu lernen. Die Kinder erforschen und entdecken die „Welt” aus eigenem Antrieb. Lernen zu fördern, bedeutet daher vor allem, Kindern genügend Zeit und Raum für ihr Handeln zu lassen. Das gilt für Zuhause wie für die Kindertages-pflege. Sprache ist der wichtigste Schlüssel zum Lernen. Kinder suchen immer wieder den direkten Kontakt und Austausch mit ihren Nächsten. Alle Kinder lernen sprechen in ihrer Muttersprache, also auch die Kinder mit anderer Muttersprache als Deutsch. Kein noch so guter Film und keine Tonkassette können das direkte Gespräch, den direkten Kontakt mit dem Kind ersetzen. Lernprozesse in Gang zu setzen und in Gang zu halten, Anregungen zu geben, ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Eltern, Fachkräften und Kindern. Ebenso wie die Familie bietet die Gemeinschaft in der Tagespflege den Mädchen und Jungen soziale Erfahrungen, die für ihr weiteres Leben von großer Bedeutung sind.
3.3. Was lernen Kinder?
Die Kinder wachsen zu selbstbewussten und gefestigten Persönlichkeiten heran, die im sozialen Miteinander. Achtung des Anderen und demokratische Entscheidungen kennen lernen. Die Kinder lernen, einem Thema oder einer Sache auf den Grund zu gehen, wenn sie dazu viele Gelegenheiten und Anregungen erhalten. Sie lernen, über Probleme nachzudenken und Lösungen auszuprobieren. „Fehler” gehören zum Lernen dazu, aber auch Konzentration, Ausdauer und die Aneignung von Wissen und Können auf unterschiedlichen Gebieten. Die Kinder lernen, dass Gesundheit eine wesentliche Grundbedingung des alltäglichen Lebens ist. Entsprechend ihrer Entwicklung und ihres Alters lernen sie, für sich gesundheitsdienliche Entscheidungen zu treffen. Sprache und Sprechen stehen im Mittelpunkt des Bildungs- und Erziehungsauftrages. Denn ein gutes Sprachvermögen ist für alle Kinder eine wichtige Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und alle Lebens- und Lernaufgaben erfolgreich zu bewältigen.Kinder aus Familien mit ausländischen Wurzeln lernen, sich auf Deutsch mitzuteilen. Gleichzeitig erfahren sie, wie auch die Kinder mit Deutsch als Muttersprache, Wertschätzung für ihre Muttersprache. In der Kindertagespflege lernen die Kinder lebenspraktische Dinge: Sie werden unterstützt, entwicklungs- und altersgerecht viele Alltagsaufgaben selbstständig zu erledigen. Kinder haben Freude am Ordnen, Vergleichen und Messen. Im Spiel oder in kleinen Experimenten erwerben die Kinder ein Grundverständnis von Mathematik und mathematischen Zusammenhängen. Die Kinder erfahren die Natur und lernen ihr näheres Lebensumfeld kennen.
3.4. Mein Schwerpunkt liegt in der Arbeit mit Kindern im Alter von 0 bis 4 Jahren
Ich bin überzeugt von der Kleinkindpädagogik der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler. Die Pikler-Pädagogik ist vielmehr eine innere Haltung sich und seinem Mitmenschen gegenüber, die geprägt ist von Respekt und Achtsamkeit. Wer sich mit ihr auseinandersetzt, wird begreifen, dass sie keine Methode darstellt, aber Anregungen für die Arbeit mit Kindern gibt.
In Emmi Pikler’s Lebenswerk betrachtet sie das Kind schon ab dem Säuglingsalter: „Der Säugling erlernt im Lauf seiner Bewegungsentwicklung nicht nur, sich auf den Bauch zu drehen, nicht nur das Rollen, Kriechen, Stehen und Gehen, sondern erlernt auch das Lernen. Er lernt sich selbstständig mit etwas zu beschäftigen, an etwas Interesse zu finden, zu probieren, zu experimentieren. Er lernt Schwierigkeiten zu überwinden. Er lernt die Freude und Zufriedenheit kennen, die der Erfolg - das Resultat seiner geduldigen, selbstständigen Ausdauer für ihn bedeutet.“
Diesen wichtigen Aspekt des Lernens möchte ich in meiner Arbeit aufgreifen. Der Name Pikler steht für eine achtsame Haltung dem Kind gegenüber vom ersten Lebenstag an. Ich lege Wert darauf, die Besonderheiten eines jeden Kindes zu berücksichtigen und im Umgang mit ihm seine Persönlichkeit zu wahren. Ich respektiere das Bedürfnis der Kinder, sich geistig und körperlich in ihrem Zeitmaß und ihren Interessen entsprechend zu entwickeln.
3.4.1. Erziehung beginnt bei der Pflege
Ich bin überzeugt von der Kleinkindpädagogik der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler. Die Pikler-Pädagogik ist vielmehr eine innere Haltung sich und seinem Mitmenschen gegenüber, die geprägt ist von Respekt und Achtsamkeit. Wer sich mit ihr auseinandersetzt, wird begreifen, dass sie keine Methode darstellt, aber Anregungen für die Arbeit mit Kindern gibt.
In Emmi Pikler’s Lebenswerk betrachtet sie das Kind schon ab dem Säuglingsalter: „Der Säugling erlernt im Lauf seiner Bewegungsentwicklung nicht nur, sich auf den Bauch zu drehen, nicht nur das Rollen, Kriechen, Stehen und Gehen, sondern erlernt auch das Lernen. Er lernt sich selbstständig mit etwas zu beschäftigen, an etwas Interesse zu finden, zu probieren, zu experimentieren. Er lernt Schwierigkeiten zu überwinden. Er lernt die Freude und Zufriedenheit kennen, die der Erfolg - das Resultat seiner geduldigen, selbstständigen Ausdauer für ihn bedeutet.“
Diesen wichtigen Aspekt des Lernens möchte ich in meiner Arbeit aufgreifen. Der Name Pikler steht für eine achtsame Haltung dem Kind gegenüber vom ersten Lebenstag an. Ich lege Wert darauf, die Besonderheiten eines jeden Kindes zu berücksichtigen und im Umgang mit ihm seine Persönlichkeit zu wahren. Ich respektiere das Bedürfnis der Kinder, sich geistig und körperlich in ihrem Zeitmaß und ihren Interessen entsprechend zu entwickeln.
3.4.2. Selbständige Bewegungsentwicklung
Entgegen den heutzutage oft praktizierten Förderprogrammen entdeckt jedes Kind sämtliche Bewegungsarten von selbst, wenn man ihm nur die Zeit dazu lässt. Sobald ein Kind in einem Bewegungsablauf absolut sicher ist, wird eine neue Bewegungsart erprobt. Laut Emmi Pikler sollte ein Kind nie in eine Position gebracht werden, die es noch nicht von selbst einnehmen kann. Durch das Erproben der eigenen Kräfte und das sich daraus entwickelnde Selbstbewusstsein haben die Kinder Freude an der eigenen Leistung, was sie zu weiteren Versuchen anspornt. Dies führt zu einer großen Sicherheit und Qualität der Bewegungen, das Kind lernt sich und seine Bewegungen einzuschätzen. Es geht aber bei der autonomen Bewegung nicht nur um die Qualität und Sicherheit der Bewegungen, sondern es geht, auch um die Qualität des Lebens, um die eigene Wahrnehmung, um die persönliche Verantwortung: ,,Wer bin ich? Was kann ich? Wie gehe ich mit mir selbst um?"
Das Ziel: Bewegungsentwicklung, die das Kind aus eigenem Antrieb und nach eigenem Rhythmus macht, ohne die lenkenden und beschleunigenden Eingriffe des Erwachsenen.
3.4.3. Das freie Spiel - die Welt erforschen
Im freien Spiel erforschen Kleinkinder ihre Umwelt und ihren Körper. Sie wählen frei, womit sie sich beschäftigen wollen. Damit sich die Kinder sicher fühlen ist es wichtig, dass ihre körperlichen und seelischen Bedürfnisse befriedigt sind und sie um die Anwesenheit der Betreuungsperson wissen. Ich bin jederzeit in Blick- bzw. Rufkontakt. Das freie Spiel in der Pikler-Pädagogik bedeutet, dass das Kind sich in seinem individuellen Tempo, gemäß seinem Entwicklungsinteresse sich und seiner Umgebung widmen kann. Umgebung hat eine zentrale Bedeutung. Sie ist zum einen sicher genug, sodass das Kind seinen Interessen ohne große Gefährdungen nachgehen kann, zum anderen bietet sie genug Raum, um den nächsten Entwicklungsschritt tun zu können, was auch kleinere Herausforderungen beinhaltet. Emmi Pikler formulierte dies so: ,,Schützen wir die Kinder vor großen Gefahren, lassen wir aber kleine Gefahren zu, damit sie sich an ihnen erproben können." Das Kind sammelt eigene Erfahrungen und Erkenntnisse. Spielen bedeutet Lernen in vielfältiger Form, insbesondere auch das Lernen des Lernens. Es lernt etwas selbstständig zu tun, sich für etwas zu interessieren, etwas auszuprobieren, zu experimentieren. Es lernt Schwierigkeiten zu überwinden. Es lernt die Freude und die Befriedigung kennen, die es bei seinem Erfolg erfährt, dem Ergebnis seiner Geduld und Ausdauer.
Das Ziel: Spiel, das frei und ungestört in einer geschützten, altersgemäß ausgestatteten Umgebung stattfindet. Eine der wesentlichen Voraussetzungen dafür, dass sich ein Kind mit Freude bewegt und selbstständig spielt, ist Geborgenheit. Nur wenn sich ein Kind sicher fühlt, erkundet es mit Interesse und Ausdauer sich selbst und seine Umgebung. Jedem Kind wird die Zeit gelassen, die es braucht, selbst den nächsten Entwicklungsschritt zu tun.
3.4.4. Fazit zur Pikler Pädagogik in meiner Konzeption
Das Kind als aktive, kompetente, ernst zunehmende Persönlichkeit, die ihre Bewegungen und ihr Spiel aus einem inneren Antrieb und der eigenen Motivation heraus selbstständig entwickelt und der der Erwachsene mit Achtsamkeit und Respekt begegnet, bildet die Grundlage für die konzeptionelle Arbeit. Emmi Pikler betont die Wichtigkeit von Sicherheiten und Verlässlichkeiten im Leben von Kindern. Ich biete den Kindern eine regelmäßige und vorhersagbare Tagesstruktur mit verlässlichen Gegebenheiten und Rhythmus (beispielsweise verlässliche Bring- und Abholsituationen, feste Mahlzeiten, vertraute Pflegesituation etc.) So ermögliche ich dem Kind, erst sich selbst und dann auch seiner Umgebung mit voller Aufmerksamkeit und Interesse zu widmen. Im Rahmen dieser Ausführungen habe ich mich auf grundlegende Zusammenhänge, die sich aus der Pädagogik von Emmi Pikler für die Arbeit in der Kindertagespflege ergeben, beschränkt. Ich möchte noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass der Ansatz Emmi Piklers nicht als Methode verstanden werden darf.
3.5. Die Bildungsbereiche
Bildung ist in Deutschland Sache der Bundesländer. Nach dem Grundgesetz liegen die staatlichen Aufgaben und Kompetenzen für die Kultur- und Bildungspolitik in ihren Händen. Die Länder organisieren ihre Zusammenarbeit vor allem über die Kultusminister-konferenz, dort sitzen die Kultusminister aller 16 Bundesländer an einem Tisch und beraten über überregionale Fragen der Bildung.
Das Motto der Landesregierung NRW: Mehr Chancen durch Bildung von Anfang an, denn Bildung ist der Schlüssel zum Aufstieg. Die Bildungsgrundsätze sind entstanden: in den frühen Lebensjahren sollen Kinder individuell so gefördert werden, dass ihnen der Zugang zu Bildung offen steht - unabhängig von der Herkunft und dem Bildungshintergrund der Eltern.
Kinder möchten sich ein Bild von der Welt machen. Niemand sonst kann dies für sie tun. So betrachtet ist Bildung Selbstbildung. Kinder bilden sich nicht, indem sie fertiges Wissen und Können lediglich von anderen übernehmen, sondern erst dann, wenn sie sich selbst damit auseinandersetzen. Bildungsprozesse von Kindern finden sowohl auf Eigeninitiative als auch in Interaktion mit anderen – Erwachsenen wie Kindern – statt. Kinder lernen von anderen Kindern in sozialen Beziehungen, Freundschaften, aus individuellen Unterschieden, die geprägt sind von alters- oder geschlechts-typischen Verhaltensweisen. Es erforscht und erkundet Dinge und Zusammenhänge, probiert aus, experimentiert in vielfältiger Weise und verfolgt bereits eigene Fragestellungen. Bildungsmöglichkeiten stecken in vielen alltäglichen Situationen (z.B. bei einem Spazier-gang, einer gemeinsamen Mahlzeit) und Gegenständen. Von Anfang an setzt sich das Kind über das Spiel mit sich und seiner Umwelt auseinander. Spielen und Lernen sind keine Gegensätze, sondern gehören untrennbar zusammen.
3.5.1. Basiskompetenzen und grundlegende Ziele
Die Entwicklung von Basiskompetenzen ist entscheidend. Im Konkreten bedeutet dies die Entwicklung der Ich,- Sozial- und Sachkompetenz, sowie der lernmethodischen Kompetenz. Kinder sind mit entsprechender Unterstützung vom ersten Tag ihres Lebens an in der Lage, sich Basiskompetenzen anzueignen. Basiskompetenzen beschreiben Fähigkeiten, die dem Kind ermöglichen, seinen Alltag zu bewältigen, sich die Welt anzueignen.
3.5.1.1. Ich –Kompetenz
Ich -Kompetenz ist die Fähigkeit, die eigene Identität zu entwickeln, zu erproben und zu bewahren sowie eigene Fähigkeiten und Stärken zu kennen und damit verantwortlich und situationsgerecht umzugehen. Die folgenden Ziele stehen hinter der Ich -Kompetenz:
- · positives Selbstkonzept entwickeln,
- · sich selbst – auch als Mädchen oder Junge – wahrnehmen
- · sich selbst als handlungsfähig und wirksam erleben
- · Umgang mit Erfolgen und Misserfolgen lernen
- · Kreativität und Phantasie weiterentwickeln
- · eigene Fähigkeiten einschätzen
3.5.1.2. Sozialkompetenz
und Erwartungen anderer zu erkennen und im eigenen Verhalten angemessen zu berücksichtigen. Kinder brauchen Gelegenheiten, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, sich auszutauschen und den Umgang mit ihnen zu erfahren und zu erleben. Sie erleben das Zusammenleben in einer Gruppe unter der Bedingung der Einhaltung von Regeln. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten haben auch jüngere Kinder die Gelegenheit, Beziehungen aufzubauen. Die folgenden Ziele stehen hinter der Sozial -Kompetenz:
- · Meinungsunterschiede wahrnehmen,
- · eigene Interessen in der sozialen Interaktion vertreten
- · Konfliktfähigkeit entwickeln
- · Kooperationsfähigkeit aufbauen
- · sich in einem sozialen Zusammenhang als zugehörig erleben und daran mitwirken
Weitere Ziele werden mit zunehmendem Alter der Kinder berücksichtigt.
3.5.1.3. Sach-/Methodenkompetenz
Sachkompetenz ist die Fähigkeit der Kinder sich neugierig und experimentierend mit verschiedenen Materialien, Werkzeugen und Vorgängen auseinanderzusetzen. Die Kinder erweitern ihr Wissen z.B. über Naturvorgänge, Sprache, Technik, Musik, Kunst. Durch Sachkompetenz werden Kinder in die Lage versetzt, sich ihrer Lebensumwelt gegenüber angemessen zu verhalten. Sachkompetenz bedeutet aber auch die Fähigkeit zur sprachlichen Mitteilung und Verständigung. Die folgenden Ziele stehen hinter der Sach-/Methodenkompetenz:
- · Fertigkeiten zur Handhabung von Materialien, Techniken, Gegenständen, Werkzeugen erlernen,
- · mit allen Sinnen wahrnehmen,
- · verschiedene Handlungsmöglichkeiten ausprobieren und weiterentwickeln
- · Neugierde weiterentwickeln,
- · Wissen erwerben
- · Kommunikationsfähigkeit insbesondere durch Sprache ausbauen
3.5.2. Zehn Bildungsbereiche sind als Grundlage festgelegt
Um die Vielfalt der Erfahrungsmöglichkeiten gedanklich zu strukturieren, sind die Bildungsbereiche inhaltlich abgegrenzt. Folgende Bildungsbereiche wurden für NRW festgelegt:
1. Bewegung
2. Körper, Gesundheit und Ernährung
3. Sprache und Kommunikation
4. Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung
5. Musisch-ästhetische Bildung
6. Religion und Ethik
7. Mathematische Bildung
8. Naturwissenschaftlich-technische Bildung
9. Ökologische Bildung
10. Medien
Die Arbeit in den Bildungsbereichen sind keine neuen pädagogischen Aufgaben für den Umgang mit Kindern. In jeder einfachen Alltagshandlung steckt immer das Erfahren mehrerer Bildungsbereiche. Orte, die zum Forschen und Experimentieren einladen, viel Zeit und wenig künstliche Unterbrechungen. Zur Verdeutlichung sei hier ein Praxisbeispiel genannt:
Der zweijährige Ben interessiert sich sehr für das Teesieb. Immer wieder beschäftigt er sich damit:
- · er halt es fest in seiner Hand
- · und ,,rührt" in jeder Kiste damit um
- · lässt Holzperlen hinein- und hinausfallen
- · lässt Wasser hindurchfließen,
- · die Sonne hindurchstrahlen
- lässt seinen Tee hindurch in die Tasse ein
- · lässt es mal auf Holz, mal auf Plastik fallen
- alles wird wortreich kommentiert und beglei- tet
Dabei bildet sich Ben im Vergleichen von Längen und Mengen (Mathematik), im Erfahren von unterschiedlichen Aggregatszuständen (Naturwissenschaften), im Experimentieren mit Licht und Schatten (Naturwissenschaften), im Hören von unterschiedlichen Klängen und Kommentaren des Erwachsenen und seiner eigenen Stimme (Musik, Sprache), im Kennenlernen von Tee (Ernährung).
3.6. Meine Grundsätze
Jedes Kind hat andere Interessen, und meine Aufgabe ist es zu beobachten und herauszufinden, wo diese liegen. Jedes Kind hat durch jede Alltäglichkeit die Möglichkeit, seine eigenen Kompetenzen zu entwickeln. Entscheidend ist, jede Kompetenz entwickeln zu dürfen und zu können, nicht aber die Bildungsbereiche wie Schulfächer abzuarbeiten. Ohne Zeitnot oder Druck. Viel Freiräume für die Entfaltung der ganz individuellen Persönlichkeit des Kindes.